Mit der passenden Stehhilfe den Arbeitstag meistern

Sitzen oder stehen Sie regelmäßig über einen längeren Zeitraum hinweg? Dann sollten Sie die Anschaffung einer Stehhilfe in Betracht ziehen. Denn der Mangel an Bewegung zieht nicht selten dauerhafte Schäden an Wirbelsäule, Gelenken und Muskeln nach sich. Die Folgen sind vielfältig (Quelle BIMOS/Interstuhl):

  • Wer länger als 42 Stunden die Woche sitzt, steigert sein Risiko einer psychischen Erkrankung um 31 Prozent.
  • Wer länger als vier Stunden am Stück sitzt, erhöht das Risiko von Herz-Kreislauf- und Stoffwechselerkrankungen um 14 Prozent.
  • Andauerndes Sitzen führt bereits nach acht Monaten zu einer Gewichtszunahme um durchschnittlich 7,5 kg.
  • Sport ist nach einem ganzen Tag des Sitzens kein Ausgleich, der die Risiken mindert.
  • Langes Sitzen erhöht auch das Diabetesrisiko und begünstigt Muskelschund, Arthrose und Osteoporose.
  • Langes Stehen führt zu schweren Beinen, Venenproblemen und Kreislaufschwächen.
  • Wer viel steht, mutet Muskeln und Gelenken Höchstleistungen ab, die mit Verspannungen und Abnutzung quittiert werden.
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Eine gute Stehhilfe - Diese Eigenschaften sollte sie haben

Die Schlagzeile von der “Rückenkrankheit der Deutschen” ging vor einiger Zeit durch die Medien. Und sie war nicht übertrieben, denn immerhin 69 Prozent der Bevölkerung leidet an Rückenproblemen. Die Hauptursachen liegen im statischen Sitzen oder Stehen bei der Arbeit und im daraus resultierenden Bewegungsmangel.

Rückenexperten haben deshalb eine Formel vorgeschlagen, die sie als Ergonomie-Formel bezeichnen. Sie gibt Aufschluss darüber wie die Steh-, Sitz- und Bewegungszeiten innerhalb einer Stunde am besten verteilt sind. Wer 15 Minuten steht, 40 Minuten dynamisch sitzt und 5 Minuten aktiv umherläuft, der tut seinem Rücken etwas Gutes.

Das ist die Theorie, aber in der täglichen Arbeitspraxis sieht es oft anders aus. Zu langes und verkrampftes Stehen ist an der Tagesordnung und führt zu den Rückenschmerzen, über die zahlreiche Menschen klagen.

Eine wirkliche Entlastung sind da STEHHILFEN, die bis zu 70 Prozent des Körpergewichtes abfangen und somit den Stützapparat entlasten. Bei einer Stehhilfe handelt es sich um einen erhöhten Hocker, an den man sich wahlweise anlehnen oder auf den man sich setzen kann. Ein Stehstuhl oder Stehsitz hat also vor allem die Aufgabe Beine, Füße und Rückenmuskulatur zu entlasten.

Die Stehhilfen bringen mehr Bewegung in den Arbeitsalltag und verhelfen dadurch zu mehr Gesundheit und Produktivität.

Jeder zweite Beschäftigte muss seinen Arbeitstag „durchstehen“

Besonders gefragt sind Stehhilfen natürlich in den Arbeitsbereichen, in denen Beschäftigte besonders viel stehen müssen. Und diese Arbeitsbereiche sind keine Seltenheit, sondern kommen immer häufiger vor: Fast jeder zweite Beschäftigte verbringt heute mindestens einige Stunden des Tages an einem Steharbeitsplatz.

Dort wo Steharbeit gegenüber Tätigkeiten im Sitzen überwiegt, sollten Stehhilfen zu einem ergonomischen Arbeitsplatz dazugehören. Typisch für Steharbeit sind häufige Ortswechsel und Arbeitsbereiche, in denen Bewegungsfreiheit des Oberkörpers nötig ist und in denen mit Menschen auf Augenhöhe kommuniziert wird.

In der INDUSTIRE oder FERTIGUNG kommen Stehhilfen besonders häufig zum Einsatz, da hier oft an Maschinen auf Stehhöhe oder mit großen Greifräumen gearbeitet wird. Auch im Labor, im Einzelhandel und in weiteren Branchen sind Stehhilfen eine Entlastung. Dennoch sind Steharbeitsplätze besonders typisch für Berufe im PRODUKTIONSBEREICH. Hier müssen die Mitarbeiter im Schnitt etwa 70 Prozent oder mehr des Arbeitstages „durchstehen“. Am höchsten ist die Zahl der Steharbeit-Beschäftigten in der Fertigung mit 31,3 Prozent. Eine Stehhilfe kann also fast überall in der Industriehalle zum Einsatz kommen: Als Laborstuhl, an Werkbänken oder in Produktionsstraßen.

Stehhilfen bringen Bewegung in den Arbeitstag

Ein ergonomischer Arbeitsplatz, der mit einer Stehhilfe ausgestattet ist, bringt viele Vorteile, die der Gesundheit der Mitarbeiter dienen.

Doch was bewirkt ein Stehhocker genau?

  • Dynamisches Sitzen durch kontinuierlichen Wechsel der Sitzposition oder der Arbeitshaltung
  • Beugt langem Verharren in Fehl- und Zwangshaltungen vor
  • Gleichmäßige Belastung und Entlastung der Muskeln des Stütz- und Bewegungsapparates
  • Belastungswechsel der Beinmuskulatur sowie der Rücken- und Bauchmuskulatur
  • Deutlich mehr Bewegung im Arbeitsalltag
  • Kreislauf und Durchblutung werden angekurbelt: Muskeln lockern sich durch Anlehnen an die Stehhilfe und das Blut kann ungehindert fließen
  • Schwere Beine, Verengung der Venen und Müdigkeit werden vermieden
  • Füße können sich entspannen und regenerieren: Stehhilfe nimmt bis zu 60 Prozent der Last des Körpergewichtes von den Füßen

Die Vorteile der Ergonomie für die Mitarbeiter als auch für die Unternehmen liegen auf der Hand. Die Folgen des Dauerstehens werden reduziert, die Mitarbeiter können konzentrierter und produktiver arbeiten, die Körperhaltung wird verbessert und die Rückenmuskulatur trainiert.

Typisch Stehhilfe: Ihre Eigenschaften

Damit eine Stehhilfe für die Menschen, die hauptsächlich einer stehenden Tätigkeit nachgehen, auch wirklich eine Entlastung ist, gibt es einiges zu beachten. Jede Stehhilfe hat spezifische Ausstattungsmerkmale, die sich für den einen Arbeitsplatz besser eignen als für den anderen.

Es gibt einfache Stehhilfen mit einer nur schmalen Sitzfläche, solche mit breiter Sitzfläche und Rückenlehne, wieder andere mit Fußkreuz oder mit Standfuß. Für welches Modell Sie sich entscheiden, hängt unter anderem von folgenden Faktoren ab:

In welchem Arbeitsbereich soll die Stehhilfe zum Einsatz kommen? Zum Beispiel in einer Apotheke mit wenig Platz hinter dem Verkaufstresen oder in einer großen Werkhalle? Für welche Ausstattungsmerkmale Sie sich entscheiden, kann auch vom Mitarbeiter und seiner spezifischen Körperhaltung abhängen. Am wichtigsten ist es aber immer, das Arbeitsumfeld und die Platzverhältnisse im Blick zu haben.

Eine Stehhilfe sollte nicht nur ein erhöhter Hocker sein, sondern unter ergonomischen Gesichtspunkten entwickelt worden sein. Die wichtigsten Eigenschaften haben wir hier zusammengefasst:

Robustheit und Stand:

Die Stehhilfe ist oftmals mehr ein Hilfsmittel zum Anlehnen als zum Sitzen. Ein Großteil des Körpergewichts des Nutzers lehnt also an ihr. Deshalb muss die ergonomische Stehhilfe fest und rutschsicher auf dem Boden stehen, um nicht wegzurutschen oder gar umzukippen. Außerdem: Egal wer sich anlehnt, eine zierliche Frau oder ein kräftiger Mann, der Stehhocker muss ausreichend belastbar sein und zur Größe und zum Gewicht des Benutzers passen. Auch Belastungswechsel, denen sie ausgesetzt ist, muss sie wegstecken können.

Der richtige Sitz:

Auch wenn es seltsam klingt: Der Sitz sollte bequem, aber nicht zu bequem sein. Eine ergonomische Stehhilfe ist nicht zum Dauersitzen gedacht und sollte den Benutzer gar nicht erst in Versuchung bringen, es sich zu bequem zu machen. Ergonomischen Gesichtspunkten muss sie dennoch genügen. Die Sitzfläche sollte nicht zu glatt sein, damit der Benutzer nicht herunterrutscht. Deshalb ist eine Variante mit Polsterung oder rutschsicherer Oberfläche eine gute Wahl. Die Vorderkante des Sitzes ist meist abgerundet, damit die Blutzirkulation in den Beinen nicht behindert wird. Besonders venenfreundlich ist der sogenannte Sattelsitz, der eine gute Blutzirkulation in den Beinen erlaubt. Ideal sind außerdem neigbare und bewegliche Sitze, denn sie passen sich an die jeweilige Körperform des Nutzers an und fördern das dynamische Sitzen.

Ein absolutes Muss – Höhenverstellbarkeit:

Damit die Stehhilfe flexibel eingesetzt werden kann, muss die Sitzhöhe auf die Körpergröße anpassbar sein. Und das sollte schnell und einfach gehen: Wenn der Nutzer die Höhenverstellbarkeit als zu kompliziert wahrnimmt, neigt er dazu die voreingestellte Höhe einfach beizubehalten. Damit die ergonomische Stehhilfe aber zu einer Entlastung beitragen kann, muss sie für den jeweiligen Nutzer passend höhenverstellbar sein.

Mit oder ohne Rückenlehne?

Die Entscheidung für eine ergonomische Stehhilfe mit oder ohne Rückenlehne steht und fällt mit ihrer geplanten Verwendung. Wird der Stehhocker nur zum gelegentlichen kurzen Anlehnen verwendet, ist eine einfache Sitzfläche ausreichend. Handelt es sich eher um einen Sitz- und Stehstuhl, auf dem auch längere Zeit verweilt werden soll, dann ist eine Lehne sinnvoll oder die Entscheidung fällt für einen Counterstuhl mit Synchronmechanik.

Rüsten Sie Ihren Arbeitsplatz ergonomisch auf!

Damit die Steharbeit nicht zu belastend wird, gibt es neben den Stehhilfen auch noch weiteres Zubehör. So können Sie mit Stehtischen und Stehpulten ihren Arbeitsplatz zum ergonomischen Arbeitsplatz aufrüsten. Auch diese Hilfsmittel wirken zu langem und statischem Sitzen entgegen und regen die Mitarbeiter zum Stehen und Umherlaufen an.

Spezielle Bodenmatten machen den Untergrund weicher. Längeres Stehen wird dadurch angenehmer, denn die Füße können das Körpergewicht gleichmäßiger auf den Boden bringen. Das entlastet nicht nur, die Füße, sondern auch die Beine und die Wirbelsäule. In unserem Beitrag „Andauernde Steharbeit – Auswirkungen und Tipps“ finden Sie wertvolle Hinweise zur Einrichtung eines Arbeitsplatzes, der ausgewogene Bewegungsmöglichkeiten bietet.

Jeder ergonomisch gestaltete Arbeitsplatz trägt nur in einem gewissen Maß zur Gesunderhaltung der Mitarbeiter bei. Das entscheidende Kriterium ist der Mitarbeiter selbst. Der ergonomische Arbeitsplatz ist das entscheidende Hilfsmittel für rückenfreundliches Arbeiten. Damit dieses Hilfsmittel seine Wirkung voll entfalten kann, geben Sie im Zuge der ergonomischen Gestaltung Ihren Mitarbeitern Hinweise zur richtigen Nutzung und zum gesunden Verhalten.

  • Mittagsspaziergang: Das Gehirn wird mit Sauerstoff versorgt. Das fördert die Konzentration und Produktivität nach der Pause, die Bewegung kurbelt den Kreislauf an
  • Sitz-Steh-Dynamik: abwechselnde Steh- und Sitzintervalle
  • Richtiges Stehen heißt: Schultern entspannen, Rücken gerade halten, Schultern kreisen, Beine ausschütteln, stabiles und bequemes Schuhwerk tragen