Brandschutz

Brandschutzkonzept und korrekte Planung retten Leben.

Die Innenausstattung kann im Falle eines Brandes die Schnelligkeit einer Rauchgas – und Brandentwicklung extrem beeinflussen. Davon hängen Menschenleben ab.

Hohes Gefahrenpotential   

In Gebäuden mit viel Publikumsverkehr wie in Foyers und Wartezonen und insbesondere in sozialen Einrichtungen besteht im Brandfall hohes Gefahrenpotential. Bewohner mit eingeschränkter körperlicher und geistiger Leistungsfähigkeit müssen in kürzester Zeit in Sicherheit gebracht werden. Deshalb sind hier besondere Sicherheitsvorkehrungen notwendig.

Brände verhindern.

Im Fokus dieser Maßnahmen stehen die Verhinderung und die Eindämmung eines Brandes. Kurze und sichere Fluchtwege, selbstverlöschende oder schwerentflammbare Baustoffe sowie eine geringe Rauchgasentwicklung sind nur einige Faktoren, die dazu beitragen.

Bei der Entwicklung unseres Objektmobiliars legen wir nicht nur viel Wert auf Komfort, sondern können zugleich einen hervorragenden Sicherheitsstandard gewährleisten. Um die Risiken sowie die Auswirkungen eines Brandes zu verringern, wurden die behördlichen Auflagen im Laufe der letzten Jahre ausgeweitet und verschärft. Die immer höher werdenden Anforderungen an den Brandschutz stellen Bauherren, Architekten und Betreiber vor ganz neue Herausforderungen.

Flexible Lösungen.

Um diesen hohen Anforderungen gerecht zu werden, bieten wir maßgeschneiderte und flexible Lösungen – für jede Raum- und Risikosituation. Von der ersten Planung an beraten wir Sie gerne individuell und praxisnah. So zeigen wir Ihnen, in welcher Ausführung unsere Objektmöbel die geforderten Brandschutzanforderungen erreichen.

Die nachfolgende Broschüre informiert über wichtige Brandschutzanforderungen und gibt einen Überblick über sicherheitsrelevante Merkmale unseres Sortiments.
 
Aktuelle Brandschutznormen Bewertung der Entzündbarkeit von Polstermöbeln

 In der gesamten Europäischen Union gilt für Möbel die EU-Norm EN 1021 (Teil 1 oder 2). Sie untersucht die Reaktion eines Stoffes auf eine brennende Zigarette (Teil 1) und eine Butanflamme (Teil 2, Simulation eines Streichholzes).

Brandschutznormen in Deutschland

In Deutschland wird das Brennverhalten von Polsterverbünden durch die DIN 66084 klassifiziert. Hierzu wird auf die Testverfahren der EN 1021 zurückgegriffen, die durch den deutschen Papierkissentest nach DIN 54341 ergänzt wird. Unterteilt wird je nach Brandschutz-Eigenschaften in die Kategorien P-a (hoch), P-b (mittel) und P-c (niedrig).

Wie Deutschland mit dem Papierkissen-Test haben auch die anderen EU-Staaten und Großbritannien eigene Testverfahren, welche die europäischen Normen ergänzen. Sollten Sie in ein Projekt außerhalb von Deutschland involviert sein, informieren Sie sich in jedem Fall vor Ort, was es zu beachten gibt!

 

Frankreich, Belgien, Portugal und Spanien

Mit einem elektrischen Brenner erfolgt bei der Prüfung nach NF P 92-503 zuerst eine Erhitzung des Materials, ehe eine Flamme angehalten wird. Getestet werden Flammdauer, Tröpfchenbildung und die Ausbreitung des Schadens. Ein zusätzlicher Flammausbreitungstest (NF P 92-504) ergänzt das Verfahren. Die Flamme wird wiederholt an das Ende einer horizontalen Probe gehalten, um die Nachbrenndauer sowie die Entstehung brennender Tropfen zu testen. Eine weitere Ergänzung ist der Tropftest nach NFP 92-505. Hier wird die Gefährdung durch brennende Tropfen mithilfe eines Heizlüfters sowie einer Auffangschale mit Baumwolle untersucht. Bei den Prüfungen nach NF P handelt es sich um Baustoffprüfungen, welche nicht auf Polsterverbünde anzuwenden sind.

Normen in Großbritannien

In Großbritannien kommt unter anderem die Norm BS 5852 Crib 5 zum Einsatz. Sie stellt höhere Ansprüche an den Brandschutz als die EN 1021 Teil 1+2 und wird daher ergänzend eingesetzt. Durch einen krippenförmigen Holzstapel (Crib 5) wird ein brennender Gegenstand auf einem Polstersitz simuliert. Wenn alle Flammen innerhalb von 10 Minuten verlöschen, ist der Test bestanden. 60 Minuten nach der Zündung müssen zudem Glimmen oder Rauchentwicklung beendet sein und der Gewichtsverlust des Modells inkl. der Krippe darf nicht mehr als 60 g betragen. Schaumstoffe, nicht Verbünde, die diese Anforderungen entsprechen, werden als CMHR (Combustion Modified High Resilience) Schäume bezeichnet. In den Vereinigten Staaten sind weitere Normen zu beachten. Bitte informieren Sie sich bei entsprechenden Projekten vor Ort!